Auf Initiative von Landesjägermeister-Stellvertreter Gerald Friedl bzw. nach Einladung der Jagdgesellschaft Etsdorf waren 5 Falknern des ÖFV auf einer außergewöhnlichen Beizjagd in Etsdorf am Kamp vertreten. Selbst den meisten anwesenden Jägern war der Umstand nicht bekannt, dass bereits vor über 50 Jahren hier mit Falke und Greifvogel gejagt wurde. Dass die Beizjagd auf den Wiesen und Äckern zwischen den vielen Weingärten nicht die einfachste ist, war schon damals den Falknern bewusst. Dennoch war Erzählungen nach diese traditionelle Jagd sehr beliebt, da unter anderem auf tagaktive Wildkaninchen und somit eine „bunten Strecke“ gehofft werden durfte. Bei den damaligen Beizjagden wurde der Weg von Straß im Straßertale bis nach Etsdorf ausschließlich zu Fuß zurückgelegt wobei man mitunter den ganzen Tag unterwegs war, so unser heutiger Falkner-Jagdleiter Hermann Mitterbauer. Er selbst war in jungen Jahren schon damals mit dabei und durfte die Falkner und Jägern als Treiber tatkräftig unterstützen.
Auf Kaninchen sind die Beizjäger von heute zwar nicht gestoßen, dennoch konnte am späten Nachmittag eine mehr als respektable Strecke vor die Hubertuskapelle gelegt werden. Dort wurde dem erlegten Wild bei den traditionellen Klängen der Jagdhörner die letzte Ehre erwiesen. Anschließend ging es weiter in die Etsdorfer Kellergasse wo beim ausgezeichneten Heurigen der Winzerfamilie Richard Holzer der Abend seinen gemütlichen Ausklang fand.