Der Begriff der Falknerei ist ein sehr Weitläufiger. Neben der Beizjagd wird auch die Haltung und Zucht von Greifvögel zum Zwecke des Naturschutzes oder der Öffentlichkeitsarbeit als Falknerei bezeichnet. Traditionell und aus Sicht es Österreichischen Falknerverbandes ist ein Falkner ein Jäger, der mit einem selbst abgetragenen Beizvogel in Anwesenheit anderer Falkner erfolgreich ein Stück Wild beizen konnte. Einem solchen „Jungfalkner“ ist es möglich im Zuge der praktischen Ausbildung seines eigenen Beizvogels tiefgehende Einblicke in das Verhalten und der Lebensweise eines Greifvogels in Falknerhand zu erlernen. Dabei wird der angehende Falkner oder die Falknerin in der Regel von einem erfahrenen Falkner begleitet und vor allem in praktischer Hinsicht beraten.
Rechtlich ist die Ausübung der Beizjagd in Österreich weitgehend durch die Landesjagdgesetze und die Haltung von Greifvögel durch das Tierschutzgesetz und der Tierhaltungsverordnung geregelt. In Niederösterreich ist für die aktive Ausübung der Beizjagd der Besitz einer gültigen Jagdkarte notwendig. Bevor man sich seinen ersten eigenen Beizvogel aufstellt, ist es jedoch notwendig sich theoretisches Wissen anzueignen, welches über die Ausbildung zur Prüfung zum Erlangen der ersten Jagdkarte hinaus geht. Dazu werden heutzutage spezielle Falknerkurse angeboten. Es gibt auch eine breite Palette ausgezeichneter Literatur zu den Themen Greifvogelkunde, Haltung, Pflege, Abtragen sowie Ausübung der Beizjagd. Trotz aller Theorie, ist es praktisch nicht möglich die moderne Falknerei ohne einen erfahrenen Falkner als Lehrmeister zu erlernen.
Für Anfragen steht unsere Vertreterin der Jungfalkner Karin Mitterbauer gerne zur Verfügung. Angehende Jungfalknerinnen und Jungfalkner sollten neben einer gültigen Jagdkarte und dem grundsätzlichen Interesse an der Falknerei auch viel Geduld, Einfühlungsvermögen und vor allem die nötige Zeit dafür zur Verfügung haben.